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23. Juni 2025Zweifellos sind Flusskrebse faszinierende Bewohner unserer heimischen Bäche, Flüsse und Seen. Schon ihre Erscheinung weckt Aufmerksamkeit: ein gepanzerter Körper, lange Fühler und zwei imposante Scheren. Obwohl sie sich meist am Boden aufhalten, sind Flusskrebse wichtige Akteure im ökologischen Gleichgewicht.
Geschickte Körperarchitektur unter Wasser
Der Flusskrebs besitzt einen harten Panzer, der ihn vor Fressfeinden schützt. Zudem ermöglicht sein gegliederter Körper gezielte Bewegungen. Besonders auffällig sind seine kräftigen Scheren, mit denen er Nahrung zerkleinert oder sich verteidigt. Darüber hinaus verfügt er über kleine Beinpaare zum Laufen und Schwimmen. Seine Antennen dienen als Fühler und helfen bei der Orientierung im trüben Wasser.
Kurze Eckdaten zu den stillen Grundbewohnern
- Wissenschaftlicher Name: Astacus astacus
- Größe: Bis zu 20 Zentimeter
- Gewicht: Bis zu 300 Gramm
- Lebensraum: Klare, sauerstoffreiche Gewässer mit Versteckmöglichkeiten
- Nahrung: Pflanzenreste, Würmer, Aas, kleinere Tiere
- Besonderheiten: Nachtaktiv, empfindlich gegenüber Umweltveränderungen, wichtig für das Ökosystem
Heimisch in klaren Gewässern
Flusskrebse kommen in ganz Europa vor, besonders in kühlen, sauberen Bächen und Seen. Deshalb bevorzugen sie steinige oder schlammige Böden mit vielen Versteckplätzen. Außerdem benötigen sie ausreichend Sauerstoff im Wasser, um sich wohlzufühlen. Allerdings sind viele heimische Arten bedroht – unter anderem durch invasive Arten wie den Signalkrebs.
Allesfresser mit Geschmack für Aas
Der Flusskrebs gilt als Allesfresser. Einerseits frisst er Pflanzenteile, Blätter und abgestorbene Algen. Andererseits gehören auch Würmer, Schnecken und kleine Tiere zu seiner Nahrung. Zudem spielt er eine wichtige Rolle als „Reiniger“ im Gewässer, da er auch Aas verwertet und so zur Wasserqualität beiträgt.
Verteidiger mit Rückwärtsgang
- Flusskrebse sind dämmerungs- und nachtaktiv und meiden direkte Sonneneinstrahlung.
- Bei Gefahr schlagen sie mit ihrem Hinterleib ruckartig nach hinten und flüchten rückwärts.
- Ihre Häutung ist ein kritischer Moment, da sie dann besonders verletzlich sind.
- In sauberen Gewässern gelten sie als Indikatoren für eine intakte Umwelt.
Zwischen Rückzug und Stärke
Der Flusskrebs zeigt, wie gut Anpassung und Verteidigung ineinandergreifen können. Seine ruhige Art und seine blitzschnellen Reaktionen wirken fast widersprüchlich – und doch harmonisch. Übrigens: Hast du schon einmal gesehen, wie ein Flusskrebs rückwärts flüchtet? Dann verrate uns, wo du ihn gesehen hast – wir freuen uns auf deine Beobachtung!