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30. Mai 2025Die Muräne gehört zu den faszinierendsten Riffbewohnern der Weltmeere. Ihr schlangenartiger Körper, das ständig geöffnete Maul und ihr furchteinflößender Blick wirken auf viele bedrohlich. Dennoch ist sie eine Meisterin der Tarnung und übt eine stille Faszination aus, die man erst auf den zweiten Blick erkennt.
Eleganz mit Biss
Obwohl Muränen keinen besonders muskulösen Körperbau besitzen, bewegen sie sich mit außergewöhnlicher Geschmeidigkeit durchs Wasser. Ihr langer, schuppenloser Körper ist von einer schleimigen Haut bedeckt, die sie vor Verletzungen schützt. Die meisten Arten haben kleine Brustflossen oder gar keine, dafür aber starke Kiefer und scharfe Zähne.
Raubfisch im Portrait
- Wissenschaftlicher Name: Muraenidae (Muränen-Familie innerhalb der Aalartigen)
- Größe: Je nach Art zwischen 30 Zentimeter und 3 Meter
- Gewicht: Variiert stark, bis zu 25 Kilogramm
- Lebensraum: Tropische und subtropische Korallenriffe weltweit
- Nahrung: Fische, Krebse, Kopffüßer
- Besonderheiten: Zweites Kieferpaar im Rachen ("Pharynxkiefer"), ausgezeichnetes Riechvermögen
Im Schatten der Korallen
Muränen stammen aus tropischen und subtropischen Regionen und bewohnen bevorzugt Riffhöhlen, Felsspalten oder Wracks. Zudem liegen sie tagsüber regungslos und mit halb geöffnetem Maul, um Sauerstoff aufzunehmen. Erst in der Dämmerung werden sie aktiv und gleiten nahezu lautlos durch ihr Revier. Dabei verlassen sie sich auf ihre Fähigkeit, selbst kleinste Bewegungen und Gerüche im Wasser wahrzunehmen.
Nachtaktive Raubkunst
Da die Muräne schlecht sieht, verlässt sie sich beim Jagen auf ihren hochentwickelten Geruchssinn. Außerdem schnappt sie blitzartig zu, wenn sich eine Beute nähert, und hält sie mit ihren gebogenen Zähnen fest. Durch das zusätzliche Rachengebiss wird die Beute weiter in den Schlund gezogen. So entkommt kaum ein Beutetier dem Überraschungsangriff dieser lautlosen Jägerin. Dadurch sichert sie sich auch in engen Riffgassen regelmäßig eine erfolgreiche Mahlzeit.
Unerwartete Verhaltensweisen
- Einige Muränen teilen ihre Höhle mit Garnelen oder bestimmten Fischarten in einer Art Jagdpartnerschaft.
- Sie zeigen ein erstaunliches Revierverhalten und verteidigen ihren Platz gegen Eindringlinge.
- Ihr ständig geöffnetes Maul dient nicht der Drohung, sondern der Atmung.
- Trotz ihres Rufs greifen Muränen Menschen nur in Ausnahmefällen und meist aus Versehen an.
Starke Wirkung ohne großes Auftreten
Die Muräne erinnert uns daran, dass wahre Stärke oft im Verborgenen liegt. Ihre Bewegungen sind ruhig, aber voller Spannung, ihr Auftreten unscheinbar und doch wirkungsvoll. Erzähl uns in den Kommentaren, ob dir schon einmal eine Muräne in freier Wildbahn begegnet ist.