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1. Juli 2025Der Muntjak ist einer der kleinsten Vertreter der Hirsche, doch sein Auftreten ist alles andere als unauffällig. Mit seinem rötlich-braunen Fell, den kurzen Geweihstangen und den markanten Duftdrüsen im Gesicht fasziniert er Beobachter weltweit. Obwohl er auf den ersten Blick scheu wirkt, zeigt er sich in seiner natürlichen Umgebung durchaus neugierig und lebhaft.
Kompakte Statur und auffälliges Merkmal
Muntjaks sind klein, kompakt gebaut und tragen ein kurzes Geweih, das bei den Männchen kaum über die Ohren hinausragt. Ihr auffälligstes Merkmal sind jedoch die langen oberen Eckzähne, die wie kleine Hauer sichtbar werden können. Ihr Fell ist meist rötlich-braun mit leicht heller Unterseite. Darüber hinaus besitzen sie eine spezielle Drüsenstruktur an Stirn und Nase, über die sie Duftstoffe absondern. Außerdem ist ihr Gang geschmeidig, fast katzenhaft, was ihnen beim Durchqueren dichter Vegetation zugutekommt.
Der kleine Waldbewohner im Profil
- Wissenschaftlicher Name: Muntiacus reevesi
- Größe: 45 bis 65 Zentimeter Schulterhöhe
- Gewicht: 10 bis 18 Kilogramm
- Lebensraum: Laub- und Mischwälder, auch Gebüschregionen
- Nahrung: Gräser, Blätter, Sprossen, Beeren, Rinde
- Besonderheiten: Lange obere Eckzähne, Duftdrüsen im Gesicht, hohe Anpassungsfähigkeit
Vom asiatischen Wald in europäische Gärten
Ursprünglich stammen Muntjaks aus Asien, vor allem aus China, Taiwan und dem Himalaya-Gebiet. Inzwischen sind sie auch in Teilen Europas zu finden, etwa in England, wo sie aus Wildgehegen entkommen sind und sich erfolgreich angesiedelt haben. Muntjaks bevorzugen dichte, bodennahe Vegetation in Wäldern oder Gebüschlandschaften. Zudem sind sie hervorragende Einzelgänger: Meistens leben sie allein und suchen nur zur Paarung den Kontakt zu Artgenossen.
Immer auf der Suche nach Abwechslung
Der Muntjak ist kein wählerischer Esser. Stattdessen nimmt er alles mit, was die Natur ihm bietet. Gräser, junge Triebe, Knospen und sogar Rinde stehen auf seinem Speiseplan. Dabei bewegt er sich meist langsam, immer mit gespitzten Sinnen, denn er verlässt sich auf sein gutes Gehör. Bei Gefahr flieht er in schnellen Sprüngen ins Dickicht oder stößt laute Belllaute aus, um Feinde zu verwirren.
Wenn Zähne sprechen – das Revier gehört ihm
- Muntjaks sind eine der wenigen Hirscharten, die bellen können.
- Sie setzen ihre langen Eckzähne sowohl zur Verteidigung als auch zur Reviermarkierung ein.
- Bereits im 19. Jahrhundert wurden einige Arten nach Europa eingeführt und haben sich dort etabliert.
- Trotz ihrer geringen Körpergröße treten sie überraschend selbstbewusst auf und lassen sich kaum einschüchtern.
Der Muntjak und die Kunst, bei sich zu bleiben
Der Muntjak beweist, dass wahre Stärke nicht in der Größe liegt. Mit seinem selbstsicheren Wesen, seiner Anpassungsfähigkeit und seiner besonderen Erscheinung begeistert er Tierfreunde weltweit. Hast du diesen kleinen Hirsch schon einmal gesehen und warst von seinem Auftritt genauso angetan wie wir? Dann teile deine Beobachtungen gerne mit uns!