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11. Juni 2025Der Nacktmull ist eine echte Ausnahme im Tierreich. Mit seiner nackten, faltigen Haut und dem fast zahnlosen Grinsen sorgt er auf den ersten Blick vielleicht für Verwirrung – doch hinter diesem ungewöhnlichen Aussehen verbirgt sich ein faszinierendes Tier mit erstaunlichen Fähigkeiten.
Glatzkopf mit Spezialausstattung
Trotz ihres eigenwilligen Äußeren sind Nacktmulle perfekt an ihr Leben unter der Erde angepasst. Ihr Körper ist langgestreckt und zylindrisch, das Fell fehlt fast vollständig. Ihre kleinen Augen können kaum sehen, doch dafür sind die Tasthaare umso empfindlicher. Mit ihren hervorstehenden Schneidezähnen graben sie sich durch den Boden – dabei können sie ihre Lippen so schließen, dass kein Dreck in den Mund gelangt.
Fakten zum Staunen – kompakt serviert
- Wissenschaftlicher Name: Heterocephalus glaber
- Größe: 8 bis 10 Zentimeter
- Gewicht: 30 bis 80 Gramm
- Lebensraum: Halbwüsten und Savannen Ostafrikas
- Nahrung: Wurzeln, Knollen, Pflanzen unter der Erde
- Besonderheiten: Kälteresistent, schmerzunempfindlich, lebt in komplexen Kolonien
Unterirdisch bestens organisiert
Der Nacktmull stammt aus Ostafrika und lebt in Ländern wie Äthiopien, Kenia oder Somalia. Dort gräbt er sich durch trockene Böden und bewohnt riesige Tunnelsysteme. Diese Kolonien funktionieren ähnlich wie bei sozialen Insekten – mit einer „Königin“, spezialisierten Arbeiterinnen und einem klaren System. Außerdem zeigen sie eine beeindruckende Arbeitseinteilung, denn jede Rolle ist genau festgelegt. Nur die Königin darf Nachwuchs bekommen, alle anderen unterstützen das Überleben der Gruppe.
Wurzeln statt Wasser
Zwar wirkt das Leben unter der Erde karg, doch Nacktmulle kommen mit wenig aus. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Wurzeln und Knollen, die sie in ihrer Umgebung finden. Darüber hinaus gelingt es ihnen, Vorräte für trockene Zeiten anzulegen. Dabei können sie wochenlang ohne Wasser auskommen. Ihr Stoffwechsel ist extrem sparsam – eine perfekte Anpassung an heiße, trockene Lebensräume.
Organisierte Gemeinschaft mit Überraschungen
- Nacktmulle leben in großen Kolonien mit bis zu 300 Tieren und zeigen ein komplexes Sozialverhalten.
- Sie kommunizieren über Laute, Berührungen und Duftstoffe – jeder Nacktmull kennt seinen Platz.
- Ihre Haut reagiert kaum auf Schmerzreize, was sie besonders widerstandsfähig macht.
- Sie können ihren Stoffwechsel so anpassen, dass sie auch mit wenig Sauerstoff auskommen.
Vom Nacktmull lernen heißt Durchhaltevermögen verstehen
Diese Tiere zeigen uns, wie man mit wenig Ressourcen und starken Gemeinschaften viel erreichen kann. Sie leben dort, wo kaum jemand überleben würde – und das äußerst erfolgreich. Was fasziniert dich am meisten an der Welt der Nacktmulle? Teile deine Gedanken mit uns in den Kommentaren – wir freuen uns auf deine Sichtweise!