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29. Juni 2025Die Tarantel gehört zu den beeindruckendsten Vertretern der Wolfsspinnen. Ihr kompakter Körper, die ausgeprägte Bodenwahrnehmung und ihre blitzschnellen Reaktionen machen sie zu einem faszinierenden Raubtier. Obwohl sie oft mit giftigen Arten verwechselt wird, ist ihre tatsächliche Gefahr für den Menschen gering.
Schnell, robust und gut getarnt
Taranteln besitzen einen kräftigen, gedrungenen Körperbau mit auffällig langen Beinen. Ihr Äußeres ist meist unauffällig braun bis grau gefärbt – perfekt, um sich im Untergrund oder zwischen Blättern zu tarnen. Anders als viele andere Spinnen spinnen sie keine Fangnetze, sondern jagen aktiv am Boden. Ihre acht Augen sind eher lichtempfindlich, dafür registrieren sie über Sinneshaare am ganzen Körper selbst feinste Erschütterungen im Boden.
Steckbrief dieser lautlosen Bodenjägerin
- Wissenschaftlicher Name: Lycosa (Gattung innerhalb der Wolfsspinnen)
- Größe: 2 bis 4 Zentimeter Körperlänge
- Gewicht: Bis 5 Gramm
- Lebensraum: Steppen, Wiesen, lichte Wälder, Mittelmeerraum
- Nahrung: Insekten, kleine Gliederfüßer
- Besonderheiten: Jagt ohne Netz, exzellente Bodenwahrnehmung, Jungtiere reiten auf dem Mutterkörper
Heimat zwischen Mittelmeer und Steppe
Taranteln sind vor allem im Mittelmeerraum und in Teilen Südosteuropas verbreitet. Besonders häufig trifft man sie in Süditalien, Griechenland, Spanien und Nordafrika an. Nicht zuletzt bevorzugen sie warme, trockene Landschaften wie Steppen, Halbwüsten oder lichte Wälder mit lockeren Böden. Dort graben sie Wohnröhren oder nutzen natürliche Spalten als Rückzugsorte. Ihre Anpassung an Hitze, Trockenheit und wechselnde Bodentypen macht sie zu einem robusten Bewohner arider Regionen.
Die Tarantel auf leisen Sohlen zur Beute
Sie ist eine geschickte Bodenjägerin, die ihre Beute nicht mit Netzen fängt, sondern aktiv verfolgt. Zudem ernährt sie sich vorwiegend von Insekten und anderen kleinen Gliederfüßern, die sie durch schnelle Vorstöße überwältigt. Dabei verlässt sie sich auf ihre hochsensiblen Sinneshaare, die feinste Vibrationen im Untergrund registrieren. Sobald sie ihre Beute erreicht hat, greift sie blitzartig zu und tötet sie mit einem gezielten Biss.
Interessantes aus ihrem Alltag
- Taranteln tragen ihre Jungtiere nach dem Schlüpfen auf dem Rücken.
- Sie können mehrere Wochen ohne Nahrung auskommen.
- Ihr Laufverhalten wirkt ruckartig, ist aber sehr präzise gesteuert.
- Deshalb werden sie in der Forschung als Modelle für Robotik-Bewegungen untersucht.
Die Ruhe vor dem Sprung
Die Tarantel zeigt eindrucksvoll, wie man mit Ruhe, Wahrnehmung und Zielstrebigkeit Erfolg haben kann. Hast du schon einmal beobachtet, wie sie völlig ruhig auf den perfekten Moment wartet? Dann erzähl uns davon – wir sind gespannt auf deine Geschichte!